Häufig wird unter diesem Aspekt über die Verwendung von Lithium diskutiert. Dabei steckt der (Fehler-)Teufel wie immer im Detail: Lithium ist ein Alkalimetall und gehört daher nicht zu den “Seltenen Erden”. Lithium ist weder wirklich selten, noch eine „Erde“.
Die Elemente, die Chemiker zu den „Selten-Erdmetallen” zählen, sind lediglich in Bezug auf ihr Vorkommen in anderen Gesteinen und Mineralien selten: Es gibt sehr viele Lagerstätten weltweit, aber immer nur mit relativ geringen Konzentrationen dieser Elemente.
Der weitaus größte Teil (ca. 70 Prozent) des Lithiums wird nicht für Akkus abgebaut, sondern für die Herstellung von Glas, Keramiken, medizinischen Pasten und von Aluminium.
Das größte Abbaugebiet liegt im Dreieck Chile, Bolivien und Argentinien. In Chile wird es in der Atacama-Wüste aus der Erde gepumpt und in großen Becken verdunstet. Die hierbei kritisierte „Verschwendung von Millionen Liter Grundwasser täglich“ ist so nicht ganz richtig. Richtig ist: Es ist Grundwasser, es sind Millionen Liter täglich. Aber dieses Grundwasser ist so salzig, dass es für die Bewässerung oder gar als Trinkwasser absolut unbrauchbar ist.